Fédération Cynologique Internationale Secrétariat Générale : 13, Place Albert 1, B- 6530 Thuin
FCI-
Standard
Nr.
287 / 27.4.98 / D Australian Cattle Dog Treibhund Übersetzung:
Elke P
Ursprung:
Australien Verwendung:
Wie
der Name der Rasse andeutet ist die Arbeit dieses Hundes das Hüten und
das Treiben von Vieh sowohl in weit offenem als auch in eng begrenztem
Gelände, eine Aufgabe, die er auf unnachahmliche Weise erfüllt. Er ist
stets aufmerksam, äußerst intelligent, wachsam, mutig und vertrauenswürdig;
seine bedingungslose Hingabe an die Pflicht prägt ihn als Arbeitshund. Klassifikation
FCI:
Gruppe
1 Hüte-
und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde) Sektion
2 Treibhunde
(ausgenommen Schweizer Sennenhunde) Ohne
Arbeitsprüfung Allgemeines
Erscheinungsbild: Das
allgemeine Erscheinungsbild stellt einen kräftigen, kompakten und
symmetrisch gebauten Gebrauchshund dar, der die Fähigkeit und den
Willen hat, die ihm zugewiesene Aufgabe zu erfüllen, wie beschwerlich
sie auch sei. Die Vereinigung von Substanz, Kraft, Ausgewogenheit und
leistungsfähiger, starker Muskulatur muss den Eindruck von großer
Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer erwecken. Jedes Anzeichen von Schwerfälligkeit
oder Schwächlichkeit ist ein schwerer Fehler. Verhalten
/ Charakter (Wesen): Aufgrund
seiner Ergebenheit und seines angeborenen Schutztriebes ist der
australische Treibhund der geborene Beschützer für den Viehhirten, für
dessen Herde und seinen Besitz. Trotz seines natürlichen Misstrauens
gegenüber Fremden muss er, besonders im Ausstellungsring, umgänglich
sein. Jegliches Wesens- und Gebäudemerkmal, das die Arbeitsfähigkeit
des Hundes beeinträchtigen könnte, muss als schwerer Fehler angesehen
werden. Kopf: Der
Kopf ist kräftig, steht in harmonischer Ausgewogenheit mit den übrigen
Proportionen des Hundes und passt zu dessen Gesamterscheinung. Oberkopf Schädel:
Der breite Schädel ist zwischen den Ohren leicht gewölbt. Stop:
Der Schädel flacht zu einem leichten, aber deutlichem
Stop ab. Gesichtsschädel Nasenschwamm:
Schwarz Fang:
Breit, unter den Augen gut ausgefüllt und zur Nase hin
allmählich schmaler werdend; mittellanger, tiefer, kraftvoller, Fang,
dessen obere Begrenzungsebene zu der des Schädels parallel verläuft. Lefzen:
Straff anliegend, glatt. Kiefer
/ Zähne: Der Unterkiefer ist kräftig, tief, gut
entwickelt. Die Zähne sind gesund, kräftig, regelmäßig eingesetzt,
in Form eines Scherengebisses schließend, d. h. die obere
Schneidezahnreihe greift ohne Zwischenraum in die untere. Da der Hund
dazu bestimmt ist, störrisches Vieh durch Bisse oder Zwicken in die
Ferse anzutreiben, sind gesunde und kräftige Zähne sehr wichtig. Backen:
Muskulös, weder grob noch vorstehend. Augen:
Von ovaler Form und mittlerer Größe, weder vorstehend
noch tiefliegend; sie müssen Wachsamkeit und Intelligenz ausdrücken.
Bei der Annäherung von Fremden ist ein warnendes oder misstrauisches
Aufflackern für den Ausdruck charakteristisch. Die Farbe der Augen ist
dunkelbraun. Ohren:
Von mäßiger Größe, vorzugsweise eher klein als groß,
am Ansatz breit, muskulös, aufrecht stehend, mäßig zugespitzt, in
ihrer Form weder einem Löffel noch dem Ohr einer Fledermaus ähnlich.
Sie sind auf dem Schädel weit auseinander angesetzt und nach außen
geneigt, reagieren auf jedes Geräusch und sind hoch aufgerichtet, wenn
der Hund aufmerksam ist. Die Ohrmuschel ist dick in ihrer
Beschaffenheit, und ihre Innenseite sollte recht gut behaart sein. Hals:
Außerordentlich kräftig, muskulös, von
mittlerer Länge, zum Körper hin breiter werdend, ohne Wamme. Körper: Die
Länge des Körpers in gerader Linie von der Spitze des Brustbeins zum
Sitzbeinhöcker gemessen ist größer als die Widerristhöhe in einem
Verhältnis 10 zu 9. Die Oberlinie ist horizontal. Rücken:
K Lende:
Breit, stark und muskulös; sie bildet eine starke
Verbindung zwischen Brustkorb und Becken. Kruppe:
Ziemlich lang und abfallend. Brust:
Tief, muskulös und mäßig breit. Rippen:
Gut gerundet und weit nach hinten reichend, nicht tonnenförmig. Flanken:
Tief. Rute: Der
Ansatz der Rute ist als fließende Fortführung der Kruppenneigungslinie
mäßig tief; in ihrer Länge reicht sie ungefähr bis zum Sprunggelenk.
In der Ruhe sollte sie in einem sehr leichten Bogen herabhängen. In der
Bewegung oder in der Erregung darf sie höher getragen werden, jedoch
unter keinen Umständen so hoch, dass sie sich auch nur teilweise
jenseits einer gedachten senkrechten Linie durch ihren Ansatz befindet.
Die Rute sollte sehr buschig behaart sein. Glie Vorderhand:
Die Vorderläufe haben bis zu den Pfoten starke,
runde Knochen und sollten, von vorne gesehen, gerade und parallel
stehen. Schultern:
Die Schulerblätter sind kräftig, schräg gelagert, gut
bemuskelt und bilden mit dem Oberarm einen guten Winkel. Ihre Spitzen
sollten am Widerrist nicht zu dicht nebeneinander liegen. Obwohl die
Schultern gut bemuskelt und ihre Knochensubstanz kräftig ist, würden
überladene Schultern und schwere Fronten eine korrekte Bewegung
verhindern und die Arbeitstüchtigkeit einschränken. Vordermittelfuß:
Sollte elastisch sein und bildet, von der Seite
betrachtet mit dem Unterarm einen leichten Winkel. Hinterhand:
Die Hinterhand ist breit, kräftig und muskulös. Von
hinten gesehen sind die Hinterläufe vom Sprunggelenk bis zu den Pfoten
gerade und stehen parallel, weder eng beisammen noch zu weit
auseinander.
Gangwerk: Das
Gangwerk ist geradlinig, frei, geschmeidig und unermüdlich; die
Bewegung der Schultern und der Vorderläufe steht im Einklang mit dem kräftigen
Schub der Hinderhand. Die Fähigkeit, zu raschen und plötzlichen
Bewegungen ist von wesentlicher Bedeutung. Gesundheit und Leistungsfähigkeit
sind von überragender Wichtigkeit. ; Steifheit in der Bewegung,
beladene, lose oder steile Schultern, eine Schwäche in den Ellenbogen,
den Fesseln oder den Pfoten, steile Kniegelenke sowie Kuhhessigkeit oder
Fassbeinigkeit müssen als schwere Fehler eingestuft werden. Bei
zunehmender Geschwindigkeit zeigen die Pfoten im Trab die Tendenz, am
Boden näher beieinander aufzutreten, aber in der Ruhe sollten alle vier
Läufe des Hundes senkrecht zum Boden stehen. Haarkleid: Haar:
Das Haar ist glatt und bildet ein doppeltes Haarkleid mit
kurzer, dichter Unterwolle. Das Deckhaar ist dicht, wobei jedes einzelne
Haar gerade und hart ist und flach anliegt; deswegen ist das Haarkleid
wasserundurchlässig. Unter dem Körper bis zu den Hinterseiten der Läufe
ist das Haar länger und bildet in der Gegend des Oberschenkels eine
angedeutete Hose. Auf dem Kopf, einschließlich der Innenseite der
Ohren, bis zu den Vorderseiten der Läufe und der Pfoten ist das Haar
kurz. Längs des Halses ist es länger und dicker. Sowohl zu kurzes als
auch zu langes Haar ist ein Fehler. Im Durchschnitt sollte das Haar auf
dem Körper 2,5 bis 4 cm lang sein (ungefähr 1 bis 1 ½ ins). Farbe: Blau:
Die Farbe sollte blau, blau getüpfelt oder blau gesprenkelt sein, mit
oder ohne andere Abzeichen. Erlaubt sind am Kopf schwarze, blaue oder
lohfarbene Abzeichen, vorzugsweise in gleichmäßiger Verteilung. Die
Vorderläufe sind von den Zehen bis hinauf zur Mitte ganz lohfarben; die
Lohfarbe erstreckt sich an der Front über die Brust und die Kehle und
findet sich auch an den Kiefern. Die Hinterhand zeigt Lohfarbe an der
Innenseite der Läufe und der Innenseite der Oberschenkel; sie verläuft
von dort über die Knie und die Vorderseiten der Läufe bis hin zu den
Sprunggelenken, von wo aus auch die Außenseiten der Läufe bis hinunter
zu den Zehen lohfarben sind. Lohfarbene Unterwolle am Körper ist
erlaubt, sofern sie nicht durch das blaue Deckhaar durchschimmert.
Schwarze Flecken am Körper sind nicht erwünscht. Rot
gesprenkelt: Die Farbe besteht aus gleichmäßiger und überall gut
verteilter roter Tüpfelung, einschließlich der Unterwolle, (weder weiß
noch cremefarben), mit oder ohne dunklere rote Abzeichen am Kopf.
Gleichmäßig verteilte Abzeichen am Kopf sind erwünscht. Rote Flecken
am Körper sind zulässig, aber nicht erwünscht. Größe: Widerristhöhe:
Für Rüden
46- 51 cm (ca. 18- 20 ins).
Für Hündinnen
43- 48 cm (ca. 17- 19 ins). Fehler: Jede
Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen
werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung
stehen sollte. N.B.:
Rüden müssen zwei
offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig
im Hodensack befinden.
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